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Steinsfeld, Reichsstadt Rothenburgisches innerhalb der Landsheeg, eine Stunde von der Stadt gegen Uffenheim gelegenes evangelisches Pfarrdorf, ehemals von 22, jetzt von 26 Gemeindrechten, darunter 4 ganze, 8 Halbbauern und 13 Köbler sind. Am großen Zehnten hat der Rothenburgische Spital 2 Drittel und das Frauenkloster 1 Drittel. Der Kirchensatz wurde 1383 mit Nortenberg erkauft. Von kleinen Zehnt hat sich Steinsfeld schon seit langer Zeit exemt gemacht. Im Jahre 1321 wurde der Ort auf Verwilligung Leupolts, Kuchenmeisters zu Nortenberg, von Gattenhoffen, seiner Mutterkirche, abgesondert. Im Jahre 1726 zählte die Pfarrey 463 und 1775 449 Seelen. Im französischen Mordbrand vom November 1688 verlohr der Ort 34 Gebäude, wovon der Schaden auf das geringste auf 7251 fl. 24 kr. geschätzt wurde.

Steinsfeld, liegt jenseits des Mayns zwischen Haßfurt und Zabelstein.

Steinsfurt, ganz Eichstättische Einödmühle im Oberlande, zum Pfleg- und Kastenamte Wernfels-Spalt gehörig, liegt eine halbe Stunde von Spalt gegen Osten entfernt, an der fränkischen Retzat, zwischen der Egel- und Hügelmühle, aber auf der andern Seite dieses Flusses.

Steinstatt, gegen Bischoffsheim vor der Rhön.

Steinswand, einzelner Hof von einer Wohnung im Fuldaischen Gerichte Poppenhausen. Er steuert zum Buchischen Quartier des Ritterorts Rhön und Werra.

Steinweiler, Weiler im Bezirke des Ansbachischen Amts Feuchtwang.

Steinweyher. Eichstättischer grosser Weyher im mittlern Hochstifte, zum Kammergute Moritzbrunn gehörig, liegt gleich bey diesem Hofe auf dessen nordöstlicher Seite, am Wege auf Weissenkirchen zu, unter dem Moritzbrunner Steinbruche im Fraischbezirke des Landvogteyamtes in Eichstätt.

Steinwiesen, großes Bambergisches Pfarrdorf mit einem Gerichte und einer Post an der Rodach, zwey Stunden von Cronach, zu dessen Amte es gehört. Hier ist ein herrlich eingerichtetes Hammerwerk, das aus einem hohen Ofen, Frischfeuer und Zainhammer besteht und schöne Gußwaaren verfertigt. Zu guten Zeiten verfertigte es das Jahr 1800 Zentner Eisen. Der Hammerbesitzer hat auch das Brau- und Schenkrecht, welches erstere sonst in dem Amte Cronach Niemand als die Bürger der Stadt Cronach ausüben dürfen. Der Hammer war ehedem ein fürstliches Werk, hernach aber mit dem Braurechte von der Hofkammer vererbt. Die Pfarrey, bey der ein Pfarrer und Kaplan angestellt ist, gehört zum Bambergischen Kirchensprengel und in das Landkapitel Cronach.

Steinwiesen ist der Sitz eines der beträchtlichsten Hochstiftsforstämter, das auch Forstamt Nordhalben heißt. Es besteht aus 6 Revieren und warf im Jahre 1789 14870 fl. 431/2 kr. reine Revenüen ab.

Stelzenhof liegt nur eine halbe Stunde von der Stadt Hof, ist Brandenburgisch-Bayreuthisches Söhn- und Töchterlehen. Es bezahlt jährlich 10 fl. frk. zum Lehenhof statt der Ritterdienste und hat keine Gerichtsbarkeit

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: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1802, Seite Band 5, Spalten 437-438. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geographisches_Lexikon_von_Franken_Band_5_221.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)