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aus und in bürgerlichen Sachen ist demselben die Gerichtsbarkeit ebenfalls beschränkt, die er in Abwesenheit des Oberamtmanns in vielen Fällen ohne Vorsitz des Vogtes nicht vornehmen und entscheiden darf.

Scheuerberg, ein altes von den Bauern im Jahre 1525 verwüstetes Bergschloß, unweit dem teutschordischen Städtchen Neckarsulm. Der Berg, auf dem es steht, ist sehr hoch. Es liegt in seinen Ruinen. Ehemals gab dieses Schloß dem teutschordischen Gebiete am Neckar den Nahmen: Scheuerberger Gebiet.

Scheurachshof, von 5 Familien, pfarrt nach Künzelsau, hat vortreflichen Feldbau und Viehzucht; gehört Hohenlohe-Ingelfingen.

Schickenhof, (der) teutschordischer Hof von einem Bauern, in das teutschordische Amt Absberg gehörig.

Schiebelsberg, Schiebelberg, auf den Karten Scheibelberg, ist ein schöner, jetzt Marpergischer Ansitz, eine halbe Stunde von Nürnberg.

Schießhaus, einzelner Hof, unweit Gersfeld, im Buchischen Quartier, wohin er auch pfarrt.

Schildbachsmühle, s. Eckarts.

Schillingsfürst, Hohenlohisches Bergschloß und Residenzort, von welchem eine Linie des Waldenburgischen Hauses den Nahmen führt; am Fuße desselben liegt Frankenau oder Frankenhausen; die Einwohner beyder sind in eine Gemeinde vereinbart. Es liegt 3 Stunden von Rothenburg an der Tauber, 5 von Ansbach und 5 von Dinkelsbühl, auf einer Anhöhe, die von allen Seiten die schönste Aussicht öffnet.

[88] Die Ableitung des Nahmens Schillingsfürst ist völlig unbekannt und nur so viel bekannt, daß dieser Ort schon im Jahre 1000 in einem Dokumente des Kaisers Otto III so genannt wird.

Im Jahre 1338 hat es Graf Kraft von Hohenlohe an Graf Gerlach zu Nassau versetzt. 1401 wurde es erst wieder eingelöset.

Im Jahre 1525 fiel es den aufrührischen Bauern in die Hände, die es zerstörten, obschon Graf Albrecht und Georg zu Hohenlohe in ihre 12 vorgelegten Artikel auf 101 eingewilligt hatten.

Als sich im Jahre 1667 die beyden gräflichen Brüder, Christian und Ludwig Gustav von Hohenlohe-Waldenburg zur katholischen Religion bekannten, wurde für den katholischen Gottesdienst ein Franziskanerkloster und Kirche erbaut und im Jahre 1683 die Schloßkirche feyerlich eingeweiht. Von Dikasterien ist hier nur noch die Waldenburgische gemeinschaftliche Regierung nebst dem Oberamte.

Schimmelhof, (der) im Ansbachischen Kreisamte Creilsheim von 2 Unterthanen.

Schimmendorf, Dorf im Bambergischen Territorium, eine Stunde von Burgkunstadt gegen Culmbach, der Bambergischen Abtey Langheim und in erster Instanz unter die abteyliche Stiftskanzley, so wie in Steuer- und Umgeldssachen unter das dortige fürstliche Steueramt gehörig. Die Einwohner pfarren nach Kirchleiß.

Schindelhof, Dorf im Bambergischen Amte Vilseck.

Schindelrangen, Nürnbergischer Weiler im Amte Gräfenberg,

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: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1802, Seite Band 5, Spalten 87-88. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geographisches_Lexikon_von_Franken_Band_5_046.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)