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Warnung vor der Wollust.
Der Wollust Reiz zu widerstreben,
Dieß, Jugend, liebst du Glück und Leben,
Laß täglich deine Weisheit seyn.
Entflieh der schmeichelnden Begierde;
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Sie raubet dir des Herzens Zierde,Und ihre Freuden werden Pein.
Laß, ihr die Nahrung zu verwehren,
Nie Speis und Trank dein Herz beschweren,
Und sey ein Freund der Nüchternheit.
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Versage dir, dich zu besiegen,Auch öfters ein erlaubt Vergnügen,
Und steure deiner Sinnlichkeit.
Laß nicht dein Auge dir gebieten;
Und sey, die Wollust zu verhüten,
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Stets schamhaft gegen deinen Leib.Entflieh des Witzlings freyen Scherzen,
Und such im Umgang edler Herzen
Dir Beyspiel, Witz, und Zeitvertreib.
Der Mensch, zu Fleiß und Arbeit träge,
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Fällt auf des Müßigganges WegeLeicht in das Netz des Bösewichts.
Der Unschuld Schutzwehr sind Geschäffte.
Entzieh der Wollust ihre Kräfte
Im Schweiße deines Angesichts.
Empfohlene Zitierweise:
Christian Fürchtegott Gellert: Geistliche Oden und Lieder. in der Weidmannischen Handlung, Leipzig 1757, Seite 51. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geistliche_Oden_und_Lieder-Gellert.djvu/75&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Christian Fürchtegott Gellert: Geistliche Oden und Lieder. in der Weidmannischen Handlung, Leipzig 1757, Seite 51. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geistliche_Oden_und_Lieder-Gellert.djvu/75&oldid=- (Version vom 31.7.2018)