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Und heißt ihr Anblick mich auf seine Weisheit schließen,

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     Auf Güt und Macht: so schließt nur mein Verstand.

Das Herz bleibt ungerührt, betäubt bleibt das Gewissen,
     Und Gott, mein Herr und Vater, unerkannt.

Er schenkt mir so viel Glück. Gebrauch ich seine Güte
     Zu meinem Heil; und geb ich ihr Gehör?

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Nein, durch den Mißbrauch selbst verschließ ich mein Gemüthe

     Der Dankbarkeit und Liebe destomehr.

Oft sagt mir mein Verstand, daß des Allmächtgen Gnade
     Das größte Gut, der Trost des Lebens ist,
Und welche Schulden ich auf mein Gewissen lade,

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     Wenn sie mein Herz für Menschengunst vergißt!


Und doch, o Gott, wie oft geb ich dieß Glück der Seelen,
     Dir werth zu seyn, für kindischen Gewinn,
Für einen Ruhm der Welt, für Lüste, die mich quälen,
     Für Eitelkeit, und für ein Nichts dahin!

Empfohlene Zitierweise:
Christian Fürchtegott Gellert: Geistliche Oden und Lieder. in der Weidmannischen Handlung, Leipzig 1757, Seite 39. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geistliche_Oden_und_Lieder-Gellert.djvu/63&oldid=- (Version vom 31.7.2018)