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     Denk an den Tod, wenn Leiden kommen;
Sprich: Alle Trübsal eines Frommen

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Ist zeitlich, und im Glauben leicht.

Ich leide; doch von allem Bösen
Wird mich der Tod bald, bald erlösen;
Er ists, der mir die Krone reicht.

     Denk an den Tod, wenn freche Rotten

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Des Glaubens und der Tugend spotten,

Und Laster stolz ihr Haupt erhöhn.
Sprich bey dir selbst: Gott trägt die Frechen;
Doch endlich kömmt er, sich zu rächen,
Und plötzlich werden sie vergehn.

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     Denk an den Tod zur Zeit der Schrecken,

Wenn Pfeile Gottes in dir stecken;
Du rufst, und er antwortet nicht.
Sprich: Sollte Gott mich ewig hassen?
Er wird mich sterbend nicht verlassen;

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Dann zeigt er mir sein Angesicht.


     So suche dir in allen Fällen
Den Tod oft, lebhaft, vorzustellen;
So wirst du ihn nicht zitternd scheun;
So wird er dir ein Trost in Klagen,

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Ein weiser Freund in guten Tagen,

Ein Schild in der Versuchung seyn.


Empfohlene Zitierweise:
Christian Fürchtegott Gellert: Geistliche Oden und Lieder. in der Weidmannischen Handlung, Leipzig 1757, Seite 26. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geistliche_Oden_und_Lieder-Gellert.djvu/50&oldid=- (Version vom 31.7.2018)