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ist, als es die Minen und Geberden des Gesichts sind: so sollte man der Religion besonders diejenige Art der Poesie heiligen, die gesungen werden kann. Ich habe in den nachstehenden Oden und Liedern diese Pflicht zu erfüllen gesucht. Habe ich sie mit dem gehörigen Fleiße, und zugleich mit Glücke, ausgeübt; sind diese Gesänge, oder doch nur einige derselben, geschickt, die Erbauung der Leser zu befördern, den Geschmack an der Religion zu vermehren und Herzen in fromme Empfindungen zu setzen: so soll mich der glückliche Erfolg meines Unternehmens mehr erfreuen, als wenn ich mir den Ruhm des größten Heldendichters, des beredtesten Weltweisen aller Nationen, ersiegt hätte. Scaliger sagt von einer gewissen Ode des Horaz, daß er lieber der Verfasser derselben, als König in Arragonien seyn möchte. Ich weis alte Kirchengesänge,

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Christian Fürchtegott Gellert: Geistliche Oden und Lieder. in der Weidmannischen Handlung, Leipzig 1757, Seite IV. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geistliche_Oden_und_Lieder-Gellert.djvu/4&oldid=- (Version vom 31.7.2018)