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Hoch über alle Vernunft besiegt er ihr Verderben,
     Und seine Lieb ermüdet nie.

15
Ein unvergängliches Glück den Menschen zu erwerben,

     So heiligt er sich selbst für sie.

Jauchzt, ihr Gerechten, dem Herrn, und preiset seinen Namen!
     Ihm danken, das ist unsre Pflicht.
Wir sind glückselig in ihm. Sein Wort ist Ja und Amen;

20
     Und Gott ist unsre Zuversicht.


Preist, ihr Erlösten, den Herrn, und rühmet all ihr Frommen!
     Er fährt gen Himmel, als ein Held,
In Wolken fährt er hinauf; so wird er wiederkommen,
     Ein Herr und Richter aller Welt.

25
Dieß ist des Gläubigen Trost, verklärt ihn einst zu schauen,

     Und seiner Liebe sich zu freun.
Dieß ist des Gläubigen Pflicht, ihm ewig zu vertrauen,
     Und sich durch Tugend ihm zu weihn.

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Christian Fürchtegott Gellert: Geistliche Oden und Lieder. Weidmannische Handlung, Leipzig 1757, Seite 87. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geistliche_Oden_und_Lieder-Gellert.djvu/111&oldid=- (Version vom 1.8.2018)