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den redlichen Mann zurück, der sich erdreistet, ihm die Gefahren zu zeigen, die über ihn herhängen. Dadurch bildet sich unter den Menschen, die ihm nahe sind, ein Geist der Furcht, der Knechtschaft und der Schmeicheley, der zu allem ja! sagt, alles erhebt und preist, und sich kein Wort und keine Miene erlaubt, wodurch seine Eigenliebe beleidigt werden könnte. Nirgends finden diese Bemerkungen, eine Vollkommenere Bestätigung, als in der Geschichte des Herzogs Karl.

In jener Periode der willkührlichen Gewalt, der Verschwendung, und des Prunks, ergoß sich über den Hof, das Militär und die Civilbeamten des Landes ein gemeinsamer Charakter, der aus einem sonderbaren Gemische von Sklaverey und Stolz, Unterwürfigkeit und Herrschsucht, Niederträchtigkeit und Uebermuth bestand, und nur in wenigen Ausnahmen unsichtbar ward. Die von dem Herzoge durch so viele Thatsachen bestätigte Idee von der