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Heute wurde der Bruder Salomon begraben. Es ist von ihm anmerklich, daß er gleich das erstemal, da er das Evangelium auf Bailyhill hörte, von demselben ergriffen wurde, u. seitdem unverrücklich am Heiland gehangen hat. Er wurde anno 1778 getauft. Er pflegte oft zu sagen: „Der Heiland ist vom Himmel gekommen u. hat mich in der Wildnis aufgesucht. Er hat mich gefunden, nun laß ich Ihn nicht mehr gehen, ich armer Wurm habe Ihm sein Blut gekostet.“ Er war vielen Negern zum Segen, u. wurde auf seiner Estate durchgängig wie ein Vater geliebt u. geehrt. Er versäumte nicht gern eine Versammlung, ob er gleich wegen der Entfernung u. wegen seines Alters u. Schwachheit meist einen halben Tag dazu brauchte. Seit 5 Jahren war er von der Gicht so mitgenommen, daß er kaum Hand noch Fuß rühren konte; in seinem Herzen aber war er immer vergnügt. Er sagte: „Der Heiland ist mein Trost im Leben u. Sterben, ich warte auf Seinen Willen,

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen I-IV 1788,5. , Herrnhut 1788, Seite 70. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.250_Gemein-Nachrichten_1788,5.pdf/74&oldid=- (Version vom 4.1.2025)