1.) Die verwitwete Schwester Christiane Elisabeth Erxleben geb. Wilhelmi (in Gnadenfrey) hat von ihrem Gang durch diese Zeit nichts schriftliches hinterlassen, u. pflegte immer zu sagen, wenn man auf ihren Lebenslauf zu reden kam: „Ich brauche keinen Lebenslauf zu schreiben; an mir u. meinem Leben ist nichts auf dieser Erd, u. es wird am Ende doch nur heissen: Da kommt ein’ arme Sünderin her, die gern fürs Lösegeld selig wär“. Es ist daher nur folgendes kürzlich anzumerken: Sie wurde d. 16 Sept. 1723 zu Barby geboren, wo ihr Vater Chr. Friedrich Wilhelmi Bürgermeister war. Von ihm u. ihrer Mutter Anna Dorothea geb. Hoyerin, die ein gottesfürchtiges Leben führten, genoß sie eine gute Erziehung, wofür sie öfters eine besondere Dankbarkeit äusserte. Anno 1742 trat sie mit ihrem seligen Mann, Gottfried Konrad Erxleben,
: Gemein-Nachrichten - Beylagen I-IV 1788,5. , Herrnhut 1788, Seite 2. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.250_Gemein-Nachrichten_1788,5.pdf/6&oldid=- (Version vom 23.12.2024)