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im Dienste derselben mit unermüdeter Liebe ihre Kräfte dran gewagt hat; überhaupt besorgte sie alles, was ihr aufgetragen war, mit gröster Treue u. Pünktlichkeit. Seit ihrer Zurückkunft aus Liefland diente sie verschiedene Jahre der Gemeine als Saal- u. Fremden-Dienerin, u. ihrem Chor als Gesellschaftshalterin u. Besucherin mit wahrem Vergnügen. Schon vor etlichen Jahren behielt sie von einer Krankheit etwas auszehrendes zurück, und ihre Gedanken waren dabey bald auf eine selige Vollendung gerichtet. Da es sich aber damit in die Länge verzog, so war ihr die Wartezeit bey zunehmenden Beschwerden der Hütte, freilich eine eigne Schule; doch wußte sie sich so nahe u. gläubig an ihren Erbarmer zu halten, daß man sie meistens vergnügt u. aufgeräumten Gemüths sahe. Von ihrer sünderhaften Herzensstellung findet sich ein lieblicher Beweis in einer von ihr selbst aufgeschriebenen

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen I-IV 1788,5. , Herrnhut 1788, Seite 32. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.250_Gemein-Nachrichten_1788,5.pdf/36&oldid=- (Version vom 30.12.2024)