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Aber noch lieber wünschte ich ihnen hier schon zu erfahren, wie gut es ist, ein Schäflein Christi werden, u. in der Huld des treusten Hirden stehn. In solchem Verlangen ist mein beständiges Seufzen: Gib uns Gott einen gnädigen Regen, und dein Erbe, das dürre ist, das wollest du erquiken.

Freylich gibt es solche unter uns, die würklich ein mal Sein Erbe worden, aber nach u. nach dem Verdorren nahe kommen sind, schlummern oder doch furchtsam thun. Für solche vornemlich ist mein angelegentlicher Wunsch: daß ein Gnaden-Wind sie von neuem beleben möchte; damit sie hernach ihre Brüder reizen, anfaßen u. stärcken möchten, Jesum u. Seine Gnade zu suchen. Ich will hoffen, u. mein Vertrauen nicht wegwerfen; denn wem liegt mehr daran, daß solche Gnadenzeiten kommen möchten, als dem, der mit Blut unsre Seelen sich erworben, u. dem sie verheißen sind, darum, daß Seine Seele gearbeitet hat.

Nun Er müße auch an mir in meinem

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 812. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/816&oldid=- (Version vom 25.7.2024)