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in Seine offene Wunden fallen. Seit der Zeit ist mir der Gottes Dienst so was großes u. respectables, daß ich mich äußerst bemühe, denselben in aller nur möglichsten Ordnung zu erhalten; u. mich aller meiner Amts-Verrichtungen zur Erhaltung der Seelen, zu denen mich Gott gesandt hat, zu bedienen. Der heilige Geist ruft mir dabey unabläßig zu: Thue das Werck eines Evangelischen Predigers.

Ich sehe je länger je mehr ein, daß das Werck eines Evangelischen Predigers eigentlich darinn besteht: den Erlösungs-Tod Jesu zu predigen, u. das für uns vergoßene Blut aus zu theilen. Ich theile dasselbe in der heiligen Taufe an alle Kinder aus, u. theile es bey dem Catechetischen Unterricht an alle Knaben u. Mägdlein aus, u. erzehle ihnen wie herzlich ich damals, als ich sie taufte, den Heiland gebeten: Nimm dieses Kind HErr Jesu Christ! tauch es tief in dein Blut; u. wie mein inniges Wünschen dahin geht: sie aufs neue sie in das Blut Jesu Christi hinein zu bringen u. darinn zu erhalten.

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 792. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/796&oldid=- (Version vom 16.7.2024)