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Blut u. Tod so zu verdunckeln, u. in öffentlichen Schriften so vorzustellen, daß man nicht mehr weiß, wenn man nicht bey seinem Herzen ist, was man davon dencken soll. Es geht darauf hinaus, daß die Rechte Christi an den Seelen verdunckelt werden. Nun wird wol der heilige Geist, der Seine Kirche die Religion, den Gottes Dienst, bey allen Arten von Bestürmung[WS 1] erhalten hat, ferner darüber halten, daß die Wahrheit nicht den Menschen aus den Augen gerückt werde. Aber, sagt der Heiland, ihr sollt auch zeugen, wie es der Geist der Wahrheit thut, u. die Weißheit wird durch ihre Kinder gerechtfertiget werden.

Folgende 2 Stücke sind mir zu gegenwärtiger Zeit die betrübtesten:

1.) Sucht man das Menschliche Elend, die Sündigkeit unsrer Natur, so gering als möglich zu machen, u. das ist der Anfang wodurch der hohe Werth u. die Würde unsers Erlösers verdunckelt wird. Der Pelagianissmus u. die Aufrichtung eigner Gerechtigkeit bekommen sehr große Unterstützung durch die

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Bestürnung
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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 781. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/785&oldid=- (Version vom 15.7.2024)