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Dienste. Bald darauf kamen 3 Schlitten voll Eskimos von andern Pläzen. Die Kaltsinnigkeit, womit sie von ihren nächsten hiesigen Anverwandten behandelt wurden, reizte uns zum Danck gegen den Heiland, der uns bey diesem wilden Volck Liebe u. Achtung verschaft hat. Bruder Haven ermahnte viele, von deren Familie einige gestorben sind, und die sonst nicht haben hören wollen, sich zu besinnen, denn wenn sie den Heiland nicht kennen lernten, würden ihre Seelen nach ihrem Tode an einen finstern Ort kommen. Als hierauf viele etwas zu hören verlangten, so sangen wir einige Verse: Schau her hier steh ich armer p. Drauf sagte Bruder Jens Haven, wenn ihr mit uns sagen köntet: Hie steh ich armer p. u. wüßtet wie nöthig es euch ist, das euch der Heiland gnädig sey u. eure Herzen mit seinem Blute wasche, das Er für euch u. für mich am Creuze vergoßen hat: so wolte ich mich freuen u. anfangen, euch mein Geschwister zu nennen u. der Heiland verlangt nichts von euch, als ein Verlangen: O Hilf mir! so will Ers thun, denn Er ist allein gnädig, allein gut u. Er allein kan helfen im Himmel u. auf Erden u. s. w.

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 74. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/78&oldid=- (Version vom 21.11.2023)