Seite:GN.A.171 Gemein-Nachrichten 1774,3.pdf/778

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

meiner Wallfahrt. Ps. 119, 54.

Sollt ich meinem Gott nicht singen, sollt ich Ihm nicht danckbar seyn.

Die Rechte des HErrn, die unser Lied seyn sollen, daß wir im Hause unsrer Wallfahrt nach dem Beruf den Er uns gegeben, mit Freymüthigkeit unsers Herzens davon zu singen u. zu sagen wißen, hat Er sich durch Leiden u. Sterben erworben.

Wir sind dazu berufen, diese Rechte unsrer Erlösung nicht allein zu unsrer Erquickung u. unserm Ruhm an Ihm vor Jedermann, sondern auch zu unserm Geschäfte u. Hauptsache, die wir allen Seelen vor zu halten u. zu verkündigen haben, zu machen. David spricht: Sie sind mein Lied u. meine Erquickung; sie sind mein Ruhm! So lange ich auf Erden lebe, kann u. soll ich nicht von Ihm u. Seinen Rechten schweigen.

Damit kommen auch die Worte der heutigen Loosung der Gemeine überein. In derselben heist es: Recht muß doch Recht bleiben, u. dem werden alle fromme und rechtschaffene Herzen zufallen. Ps. 94, 15.

Das sind also Worte des Trostes für

Empfohlene Zitierweise:
: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 774. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/778&oldid=- (Version vom 15.7.2024)