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zu folgen. Als wir aber eine Stunde weit vom Hause waren, sahen sie von einem Berge, daß das Eis an der Insel wo der Wallfisch lag, gebrochen war u. wir musten daher dem Wind u. Schnee-Gestöber entgegen umkehren. Es waren 11 Eskimos mit uns u. kein einiger von ihnen, kam ohne Frostflecken am Gesicht, Händen oder Füßen davon. Wir musten oft von Mund u. Nase, die an dem Pelz vest froren, das Eis abbrechen, um Luft zu bekommen u. die Augen mit den Fingern aufreißen, die uns zugefroren wären, waren aber übrigens vergnügt dabey u. dachten: Wenn England, Deutschland, Grönland u. Labrador wie 4 Stuben wären, da man aus einer in die andere gehen könnte, so würden unsere Geschwister die Kälte beßer beschreiben können, als wir, die wir schon ein wenig abgehärtet sind, wie wol nicht so, daß wir nichts fühlen solten. Wir stunden viel aus u. baten den Heiland uns Kräfte zu geben. Um 11 Uhr Vormittag kamen wir wieder zu unserm Hause. Die alte Attaguna die vorigen Herbst bey uns gewohnt hat, that uns viele

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 73. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/77&oldid=- (Version vom 21.11.2023)