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wenn der Friede-Gottes bey ihnen regierte, so würde auch im Hause Friede u. Einigkeit herrschen. Bey dem Decken des Dachs in Carmel baten die Geschwister den Heiland oft die Arbeits-Leute vor Unglück zu bewahren, u. da Bruder Klose am 4.ten dahin kam, da sie eben fertig waren, u. zum Zimmermeister, seine Danckbarkeit bezeugend, sagte: Gott Lob! daß kein Unglück geschehen, so hörte er, daß, da ein Neger, die Leiter weg nehmen wollte, dieselbe zu geschwinde los ging, u. er vom Dach herunter fiel. Sie blieb aber doch noch etwas hängen, u. der arme Mensch kam noch ohne Schaden davon. Heute Abend wurden auch hier die Grüße des Bruder Angermann an die Neger aus gerichtet, worüber sie herzlich erfreut waren. Wir besuchten am 5ten in Bardon wo die Neger, wie auch der Aufseher gerne sähen, wenn wir bey ihnen predigten. Allein der Eigenthümer, welcher ein Quäcker ist, will es, alles Bittens der Neger ohnerachtet, nicht erlauben.

Am 7. ten hatten wir mit einigen schwarzen Geschwistern ein seliges AbendMahl.

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 757. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/761&oldid=- (Version vom 14.7.2024)