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kennen gelernt hätte. Wenn er nun eine Weile da gewesen, so ist er wieder wie zu Hause. Was den andern Punckt betrift, daß ich u. meines gleichen Schuld an eurem elenden Zustand seyn sollen, so habe ich Dir bereits im Anfang meiner Rede gesagt, daß es 2. Sorten von Menschen giebt, nemlich Gute u. Böse. Wenn nun andre weise Leute unter den Indianern böses stiften, davor kan ich nicht; es steht auch nicht in meiner Macht, es ihnen zu wehren. Meine Sache u. Geschäfte unter den Indianern ist, ihnen zu sagen was gut oder böse ist p., was sie thun oder laßen sollen, wenn sie selig werden wollen. Wenn euch daher jemand was gutes sagt oder bringt, so nehmt es an; bringt euch aber jemand was Böses, so nehmts nicht an. Bringt nun jemand Rum in euren Town, wovon nach Deiner Aussage, so viel Unglück entsteht; so macht es so wie wir es in unsern Town damit halten. Wir nehmen solche Leute nicht an, u. wenn sie ja übernachten wollen bey uns, so verwahren wir den Rum so lange, u. geben ihnen denselben bey der Abreise wieder, u. entlaßen sie in Frieden. Warum solltet ihr Chiefs nicht so viel Ansehen in euren Towns haben, als wir in unsern? Auf das übrige von deiner Rede können

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 735. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/739&oldid=- (Version vom 10.7.2024)