Seite:GN.A.171 Gemein-Nachrichten 1774,3.pdf/731

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

u. ich ging auch hin. Als wir nun dahin kamen, versammleten wir uns in einem großen Hause, welches nach ihren Vorgeben für die Indianer aus allen Nationen gebaut war, u. wo sie Frieden schließen wollten. Da ich aber einstmals hinein gehen wollte, um mit dem Gouverneur zu sprechen, ließ man mich nicht hinein, u. als ich darauf bestund, weil ich meynte, es wäre mein Haus, so wäre ich beynahe erstochen worden, u. es war ein Glück daß das Bajonet nur in die Kleider ging. Ich beschwerte mich darüber bey dem Gouverneur, der mir aber so viel Gutes verredete, daß ich mich darüber beruhigte, u. auf seine Worte verließ. So habe ich es noch jederzeit gefunden, daß die weisen Leute Gutes reden wenn sie im Herzen böses u. arges über die Indianer dencken, ja wol gar schon beschloßen haben. Das war ohngefehr der Innhalt, aber noch lange nicht, die Hälfte seiner Rede.

Weil wir ihm schon vorher gesagt hatten, daß wir ihn morgen sprechen wollten; so antworteten wir ihm nicht. Es schien, als hätte er uns wollen abschrecken, weiter etwas zu reden, u. wir sollten unverrichteter Sachen zurück kehren, welches auch Isaack glaubte. Als am 20ten

Empfohlene Zitierweise:
: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 727. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/731&oldid=- (Version vom 9.7.2024)