Seite:GN.A.171 Gemein-Nachrichten 1774,3.pdf/684

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

1747. im Septbr. zum heiligen AbendMahl, u. reisete nach erhaltenen Ruf das Jahr drauf, mit noch einigen ledigen Schwestern nach Pensylvanien. Sie wurde in Bethlehem u. in Nazareth sowol bey den Kindern als auch bey den großen Mädgen u. ledigen Schwestern, als Stuben Aufseherin u. Mit-Arbeiterin gebraucht, besorgte auch einige Jahre das Krancken-Wärter-Amt, mit vieler Treue, u. wurde Anno 1762. zur Acoluthie angenommen. Ihre melancholische Gemüths-Art fiel ihr ofte schwer, aber der Umgang u. innige Zusammenhang ihres Herzens mit dem Heiland erhielt sie selig u. zuversichtlich. — Sie hatte schon seit verschiedenen Jahren gekränckelt, u. sich nach ihrer Auflösung gesehnet; die Hoffnung aber einer baldigen Erfüllung ihres Wunsches erlangte sie erst im Febr. dieses Jahrs 1773. als sie von einer heftigen Brust-Kranckheit überfallen wurde. In derselben äußerte sie sich einmal unter andern, folgender maaßen gegen eine Schwester: Es thut mir leid, daß ich meinen Gang in der Gemeine nicht immer so fröhlich gegangen bin. Indeßen hat mir mein treuer Heiland durch alle Schwierigkeiten von außen u. innen allezeit gnädig durchgeholfen, mir

Empfohlene Zitierweise:
: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 680. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/684&oldid=- (Version vom 18.6.2024)