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der wird bewahrt werden, Böses zu thun. Bruder Braun besuchte am 20tn den Herrn Burk[WS 1], mit dem er, wegen seiner Neger Kommen zur Christnacht-Wache redete; weil auf allen Straßen in den Weyhnachtsfeyertagen Wachen gesezt sind, die auf die Neger acht haben müßen. Herr Burk rieth dem Bruder Brown, auf was Weise seine Neger frey in die Kirche gehen könnten. Sie solten nemlich nicht viele zusammen in einer Gesellschaft gehen, u. keinen Stock oder Messer bey sich haben. Am 22tn in der Abend-Versamlung wurden die Neger ermahnt, sich vor den in den bevorstehenden Tagen gewöhnlichen sowol äusserlichen als innerlichen Verführungen zu hüten. Denn Weiße u. Schwarze dencken da an nichts als an gut Eßen u. Trincken u. andere Lustbarkeiten.

Am 24tn feyerten wir das Fest der Geburt unsers Heilands mit einem Danckgebet, für diese unschäzbare Wohlthat. Nachher war ein Liebesmahl, welches mit Erzehlung der Geschichte u. zupassenden Versen unterhalten wurde. Heute frühe war der ledige Bruder Adolph auf Doheg selig heimgegangen. Er ging so wohl vor als nach seiner Taufe

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Bork
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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 670. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/674&oldid=- (Version vom 18.6.2024)