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an mich gläubet, der wird nimmermehr sterben. Die Leute auf dieser Plantage waren so ordentlich u. stille bey dem Begräbniß, daß es eine Freude zu sehen war. Die Eltern des Kindes bedanckten sich nachher, daß ihr Kind auf Christliche Weise begraben sey. Auch die weißen Leute sagten unter einander: Ist diese Weise zu begraben nicht beßer, als der Neger ihre Lustbarkeiten? Diese bestehen darinnen: Derjenige, dem jemand verstorben ist, muß denen, die zum Begräbniß kommen, mit verschiedenen Sorten von starckem Geträncke aufwarten, dazu kommt noch das Eßen. Es kommen bey solchen Gelegenheiten sehr viele Gäste, u. wer nur kan, kommt dahin. Während dem Saufen wird auf einer Art von Trommel getrommelt, auf einem Brett mit Hölzern geschlagen u. dazu von einigen, auf eine Heÿdnische Art, gesungen u. getanzt. Am 13ten u. 14tn hatten wir wieder, nach einem starcken Gewitter, einen schönen Regen, der das Land erfrischte. Am 15tn war der vom Herrn Gouverneur durch diese ganze Insel ausgeschriebene Dancktag, für die, seit

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 666. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/670&oldid=- (Version vom 18.6.2024)