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Kirche, zu dancken. Darauf hielten wir 6 weiße u. 76 schwarze Geschwister ein seligs Abendmahl, wozu John u. Carity zum erstenmal gelangten. Gleicher Gnade solte noch eine Schwester Christiana theilhaftig werden, welche aber am Fieber kranck darnieder lag. Am Sontag d. 5tn war die Kirche fast ganz voll. Den Zimmerleuten u. Maurern, die an der neuen Kirche gearbeitet haben, wurde ein Liebesmahl gemacht. 31 waren zugegen. Am 8ten kam ein Neger von Herrn Burres Plantage, anzufragen, ob es unrecht sey, wenn sie sich beym Begräbniß seiner Schwester, eines Kindes von 7–8 Jahren, nach der Neger Art, erlustigten. Wir erwiederten, wenn sie in den Wegen Gottes gehen wollten, so wäre es allerdings nicht recht. Man sieht hieraus, daß die dortigen Neger, seit wir ihnen predigen, nicht mehr ruhig sind, sondern christlich wandeln wollen. Weil nun benanntes Kind sowol, als seine Eltern u. Verwandten in unsere Versammlungen gekommen sind: so ritte Bruder Meder hin, das Begräbniß zu halten u. redete zu einer großen Menge Leichenbegleiter, über die Worte: Wer

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 665. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/669&oldid=- (Version vom 17.6.2024)