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gingen wir, nach reiflicher Ueberlegung, was wir wegen der uns neulich gemachten Störung zu thun hätten, zum Friedens-Richter, Herrn Burk u. brachten die Sache nicht zust klage = sondern erzehlungsweise an. Nachdem er uns angehört u. vernommen hatte, wer die eigentlichen Friedens-Störer gewesen, sagte er, er wolle mit einem jeden drüber reden: wir dürften u. sollten keinesweges gestöret werden. Wir waren dem lieben Heiland danckbar, daß diese Sache, ohne viele Gerichtliche Umstände, abgethan werden kan. Eine Abendmahls Schwester erzehlte uns, sie habe von ihrem HErrn harte Schläge bekommen; weil sie das ihr auferlegte wöchentliche Geld nicht habe schaffen können. Ingleichen vernahmen wir, daß wir die Brüder Amos u. Martin nicht würden zu unserm Kirchenbau bekommen können.

Am 29ten wurde die Grund-Mauer zur Kirche fertig, woran die lieben Schwarzen willig gearbeitet hatten u. zwar sowol die Brüder als auch die Schwestern. Einige ledige Mannsleute hatten in Erinnerung des ledigen Brüder Festes ein Liebesmahl, wobey ihnen ein Begrif gemacht wurde, wie es in unsern

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 650. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/654&oldid=- (Version vom 17.6.2024)