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zur Weide seiner Seele hören, so daß er, nach seinem eigenen Bekenntniß, Eßen u. Trincken darüber vergaß. Nachdem er den Heiland kennen gelernt hatte, war er auch andern eine Gelegenheit zu ihrer Bekehrung; wie er dann sowol seine Mutter, als noch 4 andere Neger, durch sein anhaltendes Zureden, bewog, in unsre Versammlungen zu kommen u. das Wort der Versöhnung zu hören, welches sich nachher kräftig an ihren Herzen bewiesen hat. Vor etlichen Tagen wurde er sehr schwach u. von den Brüdern Brown u. Meder besucht, hatte zwar Anfangs keine Gewißheit, ob er bald heimgehen würde; war aber doch in den Willen des Heilands ganz ergeben. Am 5tn Aug. stieg seine Kranckheit aufs höchste, so daß er etwas kleinmüthig wurde; daher wir ihm zuredeten u. ihn an das, was der Heiland für ihn ausgestanden habe, erinnerten, worauf er wieder Muth faßte. Kurz vor seinem Verscheiden empfahl er noch das ganze Häuflein der Neger dem Heiland recht angelegentlich.

Weil wir wegen unsers sich immermehr erweiternden Plans, u. wegen der großen Hitze, sehr viel Beschwerlichkeit erfahren, wenn wir überall hin zu Fuße gehen:

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 644. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/648&oldid=- (Version vom 17.6.2024)