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ein Vierteljahr vor seinem seligen Ende, sich gründlicher kennen lernte. Er sagte: Er sey bisher durch verschiedene Dinge in seinem Gemüthe gar sehr zerstreut worden, u. dieses sey so weit gegangen, daß er auch eine Wiedridkeit gegen den Heiland u. die Gemeine gefühlt habe, Kurz vor seiner Kranckheit klagte er dieses nochmals sünderhaft u. sezte hinzu; ihm sey oft für sich selber bange worden, ob der Heiland Seinen Zweck mit ihm erreichen u. er auch in der Gemeine für Ihn gedeyhen werde. Zugleich gestund er, daß die Hofnung, noch lange in der Welt zu leben, ihn bisher in eine Gleichgültigkeit gegen den Heiland, u. deßen Anforderungen an sein Herz gebracht u. er gedacht hätte, er könne seine Bekehrung noch auf lange Zeit hinnaus schieben. Am 16tn Jan. 1774 fingen die Blattern an, sich bey ihm zu zeigen u. er wurde von seinen Eltern, zur Verpflegung, nach Hause genommen. Er hatte schon vorher

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 632. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/636&oldid=- (Version vom 7.8.2024)