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diese beyden? u. da man ihm antwortete: Ja, wenn sie dem Heiland u. ihren Brüdern zur Freude gewesen sind, ward er ganz still u. schien ernstlich nachzudencken. In den folgenden Tagen hatte er viel Schmerzen auszustehen, so daß man großes Mitleiden mit ihm haben muste. Auf Befragen, Ob er gern heimgehen wolte? bezeugte er; daß er dem Heiland gänzlich überlassen sey. Am 30tn Nachmittag wurde er mercklich schwächer. Da man ihn fragte: wenn er wohl heim gehen würde? sagte er: Nach dem Abendessen wolle er schlafen u. in der Nacht zum Heiland gehen. Er schlummerte auch wircklich, nachdem er ein wenig gegeßen hatte, ganz sanfte. Als er wieder erwachte, sang man ihm Verse wie schon öfters geschehen war. Er bat selbst: daß man ihm folgenden singen möchte: Ich finde mehr als ein Versehn, das von mir armen Kind geschehn; allein weil ich ein Sünder bin, so werf ich mich in Demuth hin. Man that noch hinzu: Mein

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 629. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/633&oldid=- (Version vom 6.8.2024)