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Herzen geredet wurde, so war er sehr aufmercksam u. gemeiniglich der Erste, der dabey in Thränen zerfloß. Er gab selbst seinen Gespielen manche Erinnerungen, so, daß es erbaulich anzuhören war. In dem, was er zu lernen hatte bewieß er Treue nach seinem Vermögen. Als sich gegen das Ende des Jahrs 1773 die Blattern äusserten, bat er sich vom Heiland aus, ihn doch noch in den Weynachtsfeyertagen u. bis zum Jahres Schluß gesund zu erhalten, welche Bitte ihm auch der Kinderfreund so nach Wunsch gewährte, daß er erst am 1tn Jan. 1774 gegen Abend über Unpäßlichkeit klagte, worauf sich in einigen Tagen die Blattern bey ihm in Menge zeigten. Man hofte Anfangs, er würde die Blattern wohl überstehen; allein am 13tn in der Nacht, nahm die Hitze so überhand, daß er sehr unruhig wurde u. sich von da an wenig mehr gegenwartig war. Es zeigte sich aber auch in seinen Phantasien gar lieblich, daß sein Herz im Heiland lebte. Bald äußerte er ein großes Verlangen

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 622. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/626&oldid=- (Version vom 6.8.2024)