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Gemeine. An demselben Tage, da sein Brief verlesen wurde, ward er kräncklich, erholte sich wohl wieder so weit, daß er auf die Leipziger Oster-Messe 1773 reisen konte; kam aber sehr schwach wieder nach Hause, u. kränckelte den ganzen Sommer hindurch. Am Feste des Ehechors d. 7tn Sept. war er zum lezten mal auf dem Saale, bey dem Chor-Abendmahl. Am 29tn deßelben Monats überfiel ihn eine solche Ohnmacht, daß es schien, als würde er gleich verscheiden. Er erholte sich zwar nach einigen Stunden, wurde aber von der Zeit an immer schwächer. Zu Anfang Nov. ward er wieder so entkräftet, daß man stündlich seinen Heimgang vermuthete; er erholte sich aber wiederum so, daß er auf seyn konnte. Jedoch nach einigen Tagen, schlug es wieder um u. er dachte nun selber, daß er seinen Erbarmer bald schauen würde, Er unterredete sich des wegen herzlich mit seiner Frau, ließ darauf seine Kinder kommen u. ermahnte sie angelegentlich, beym Heiland u. Seinem Volcke zu bleiben, worauf sie ihm

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 611. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/615&oldid=- (Version vom 4.8.2024)