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stund. Sie war von Jugend auf unruhig u. von einer bedencklichen Gemüths-Art. Als sie zu mehrern Jahren kam, so wurde sie sehr bekümmert, um das Heil ihrer Seele. Sie begab sich des wegen auch bald aus ihres Vaters Haus u. zu frommen Leuten u. suchte so wohl im Lesen geistlicher Bücher als im Umgang redlicher Pfarrer u. anderer erweckten Seelen, Ruhe für ihr Herz zu finden. Da sie aber auf eine gesezliche Weise, ein heiliges Leben zu führen angewiesen wurde, kam sie noch mehr in ein eigenes Würcken u. in ein ängstliches Wesen. Endlich fügte es der Heiland, daß sie nach Gothenburg zu einer frommen Dame kam, die den Heiland von Herzen lieb hatte. Sie wurde daselbst mit Geschwistern bekannt. Das Evangelium von der Versöhnung u. daß ein jeder so, wie er ist, mit alle seinem Elend zum Heiland kommen dürfe, kam ihrem bekümmerten Herzen recht zustatten. Es war ihr auch gleich ausgemacht, daß sie zu dem Brüder Volck gehöre. 1744 reiste sie mit ihrer Herrschaft

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 592. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/596&oldid=- (Version vom 29.7.2024)