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gern viel sagen. Das machte, daß man seine unverstandige Handelweise in seiner Cattundruckerey u. dem immermehr zu nehmenden Verfall der selben mit Geduld ansehen muste; wie wohl nicht ohne großen Kummer u. Verlegenheit. Es wurde damit immer ärger, bis ihm endlich im lezten Jahre seines Lebens die Augen aufgingen. Deßen bediente sich der heilige Geist, eine besondre Arbeit in seinem Herzen vorzunehmen u. ihn zu einem seligen Heimgang zu zubereiten. Er wurde wie ein Kind, bekante seine Vergehungen gern u. von selbst, ließ sich aber auch rathen u. genoß einen solchen Trost u. Seligkeit, als er noch nicht geschmeckt hatte, so daß wir uns herzlich über ihn freuen konten u. über alles vorige Leyd reichlich getröstet wurden. In diesem seligen Gang blieb er, bis er sich zu Anfang Sept. 1773 kranck legen muste. Er bezeigte ein Verlangen bey dem Herrn daheime zu seyn. Am 8tn Sept. sagte er noch zu seinem Arbeiter: Ich habe einen großen Schuldenberg vor mir; aber ich darf nicht darauf sehen; sondern ich höre auf allen Seiten eine

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 577. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/581&oldid=- (Version vom 26.7.2024)