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ihm das Herz nahm u. die Gelegenheit war, daß er die Kraft der Versöhnung des Heilands schmeckte.“ Soweit aus seinem eigenen Aufsatz.

Einige Zeit nachher kam er in unsere Gemeinschaft u. gelangte zu den Gemein-Gnaden. Seine Frau, welche auch erweckt u. vom Heiland zu Gnaden angenommen worden war, wurde eben dieses Glückes theil haftig. Er blieb aber nicht treu; sondern ließ sich wieder mit allerley schlechten Dingen ein, in welcher Zeit seine Frau viel bey ihm auszustehen hatte. Indeßen verfolgte ihn der treue Sünderfreund mit Liebe u. ruhete nicht, bis er dieses verirrte Schaaf wieder zu seiner Heerde bringen konte. 1758 wurde er absolvirt u. zum Heiligen Abendmahl readmittirt. Seit dem ist er seinen Gang so fort gegangen, daß man, mancher unangenehmen Abwechselungen u. Vorfälle ohngeachtet, doch immer Ursache behielt, dem lieben Heiland dafür zu dancken, daß er nicht wieder ganz von ihm u. Seinem Volck abkam. Er hatte eine ungemein hitzige u. auffahrende Art u. ließ sich sonderlich in Absicht auf seine äußern Umstände, nicht

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 576. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/580&oldid=- (Version vom 26.7.2024)