Seite:GN.A.171 Gemein-Nachrichten 1774,3.pdf/58

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

zuweilen mit einer heftigen lauten Stimme daß das Haus erschüttern möchte u. wenn sie ein wenig still war, so wurde ihr hie u. da aus dem Hause zugerufen u. sie gefragt, was der Torngak sagte, u. dann fieng sie wieder auf die obige Weise an bis es der Torngak etwa nach ihrem Sinn getroffen hatte. Dann fieng das ganze Volck an, in einem Tone zu singen, nach der heidnischen Grönländer Weise. Da der Gesang zu Ende war, fuhr der Torngak fort wie vorhin u. wurde immer dazwischen mit Gesang vom Volcke begleitet. Endlich geschah ein entsezlicher Knall, als wenn das Haus zusammenfallen solte, da sie vermuthlich mit einem Stock an ein ausgespantes Fell geschlagen. Nach diesem begab sie sich mit ihrem Torngak von der Pritsche herunter in das Haus, focht wie mit einer Peitsche herum, schlug hie u. da an, begab sich vor den Eingang des Hauses, stampfte mit den Füßen, machte einen grausamen Lerm u. brachte wunderliche Stimmen hervor, so daß hie u. da einer unter dem Volck lachte. Da rief ich unserm Hauswirth, dem Millik zu: er solte ihn heißen aufhören u. die Lampen

Empfohlene Zitierweise:
: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 54. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/58&oldid=- (Version vom 21.11.2023)