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eines erschrecklichen Sturms, wodurch viele Schiffe vor seinen Augen zu Grunde giengen, in die äußerste Herzens-Angst gerieth, sonderlich bey der Erinnerung an die Worte seines verstorbenen Vaters: Der Sand am Meer kan einmal alle werden u. ein Ende haben, wenn ein Vögelgen alle Jahr ein Körngen davon wegträgt; aber so ist es nicht mit den ewigen Höllenstrafen, die haben nie ein Ende. Diese Angst währte fort, bis er wieder nach Hause kam, in welcher Zeit er überhaupt viele quälende Vorstellungen vom Teufel u. von der Hölle hatte. 1735 heyrathete er die nunmehrige Wittwe Dirkje van Berlam, welche ihm 9 Kinder geboren hat, wovon noch eine Tochter in der Gemeine ist. Um diese Zeit befliß er sich fromm zu werden u. hielt so gar geistliche Versamlungen, wodurch er sich bey vielen Leuten großen Ruhm erwarb. 1738 fing seine Bekantschaft mit den Brüdern an, sonderlich mit dem seligen Bruder Leonhard. 1742 konte ihm der Heiland das erste mal ans Herz kommen u. er ward dadurch wahrhaftig verlegen um seine Seligkeit. In demselben Jahr gerieth ein mal in der Nacht

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 574. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/578&oldid=- (Version vom 26.7.2024)