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wünschten, daß ich lieber in der Religion dem Heiland dienen möchte. Ich hatte aber keine Ruhe im Herzen, bis ich endlich am Feste-Michaelis meine Abschieds-Predigt hielt u. sogleich meine Reise zur Gemeine selig u. fröhlich antratt. Ich kam d. 26.tn Oct. in Herrnhaag mit der schönen Loosung an: Ich wohne unter meinem Volcke p. Ich zog nach Marienborn, wurde d. 1. ten Dec. in die Gemeine aufgenommen, u. gelangte im Apr. 1749. mit der Gemeine zum heiligen AbendMahl. In dieser Zeit genoß ich unaus sprechliche Seligkeiten für mein Herz, u. machte meinen Bund mit dem Heiland vest, daß mich nichts von Seinem Wunden von Seinem Blut u. Tod abbringen sollte, welches Er auch treulich gehalten hat. 1750. kam ich mit dem Seminario nach Barby, wo ich eine selige Schule für mein Herz hatte. Ich lernte mich immermehr kennen, u. der Heiland bewiß viele Gnade an mir.

1753. erhielt ich einen Ruf nach America u. kam d. 14. ten Sept. mit noch einigen Brüdern nach Bethlehem, im Gefühl der nahen Gegenwart des Heilands, der sich in Gnaden zu mir bekannte. Von da aus

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 535. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/539&oldid=- (Version vom 25.8.2024)