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schwer, vom Heiland zu reden u. zu predigen den ich selbst noch nicht kannte, u. meine nennen konnte; ich sahe es auch nicht als eine Versuchung u. Anfechtung an, sondern wuste u. fühlte: Um meines Unglaubens willen, bin ich ein verlorner u. verdammter Sünder. Da erschien mir der Heiland in Seiner Creutzes Gestalt, u. wie Er sich für alle meine Sünden am Creutz zu Tode geblutet hat. Ich bekam das Trostwort in mein Herz durch Sein Blut versiegelt: Dir sind alle deine Sünden vergeben! Ich fühlte Seinen Gottes Frieden in meinen Herzen, u. die Gnade aus Seinem Wunden überströmte mein Herz. Da war ich wie von neuen geboren. Nachdem 1747. mein alter Principal deßen Diaconus ich war in seinem 82. sten Jahre, als ein im Blute Jesu versöhnter Sünder selig heim gegangen warr, wurde ich meines Amtes los, u. da mir es der Heiland in meinem Herzen klar machte, daß ich zu Seinem Brüder-Volck gehörte; so faßte ich den Entschluß, zur Gemeine zu gehen. Die Brüder in Coppenhagen, die ich 1748. des wegen um Rath fragte, riethen mir zwar davon ab, u.

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 534. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/538&oldid=- (Version vom 25.8.2024)