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in ihrem Hause. Er war meist immer kräncklich u. hatte was Auszehrendes, war aber dabey munter u. verrichtete sein Geschäfte bis wenig Tage vor seinem Ende, da er Bettlägrig wurde, u. sehnlich verlangte, daß Sein Stündlein bald käme, welches ihm auch der Heiland gewährt hat. D. 1. ten Jan. 1774 /: so heißt es weiter in diesem Berichte :/ fingen wir das neue Jahr vergnügt mit unsern Geschwistern hier in Stendal an, u. baten den Heiland gemeinschaftlich uns zu segnen. Er war uns auch dabey recht fühlbar nahe. Am 2. ten Febr. kamen unsere 2. Wittwer u. 4. Wittwen die hier sind, zusammen. Die schönen Texte des Tages machten ihren Herzen einen gefühligen Eindruck, u. wir empfahlen auch das kleine Häuflein dem lieben Heiland zu Seinem ganzen Eigenthum. D. 13tn febr. machten wir einen recht seligen Eintritt in die seelige Paßions-Zeit. D. 16.ten ging die Schwester Wolfin selig heim; nachdem sie schon lange gekränckelt, u. ihrer Auflösung mit einem Versöhnten Sünder-Herzen sehnlich entgegen gesehen hatte. Auch meldete sich ein Studiosus Theologia, welcher bezeugte, daß es ihm von Herzen drum zu thun wäre

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 506. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/510&oldid=- (Version vom 21.8.2024)