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man solle lieber beym Altar wieder Umkehren u. es vorher abthun. D. 27. ten reiste ich zu Geschwister Zäslins in Niederschonthal, hielt am 28ten in Liechstall die Versammlungen des dasigen Häufleins mit Vergnügen, blieb bey Geschwister Dr. Stähelys die von Basel da waren, reiste d. 29. ten weiter, u. kam d. 30ten Oct. nach Bern. Hier war indeßen die verehlichte Schwester Scheuerblatt heimgegangen. Sie hatte ihr Verderben, daß sie theils schon erkannt u. bekannt, nochmals ihren Schwestern vorm Heiland ausgeschüttet, u. das noch neu erkannte hinzu gethan; über welches sie so nieder geschlagen u. blöde war, daß sie mehrmalen sagte: Sie dürfe des Heilands Namen kaum mehr nennen. Aber auf der Schwestern Zuspruch hat sie sich zu ihm gewendet, u. ist von Ihm getröstet worden, so daß die um sie seyenden Schwestern dadurch über sie beruhiget worden.

Zum Häuflein war der ledige Kürschner Bok von Franckfurth gekommen. Die Geschwister erzehlten einzeln u. in Gesellschaften von ihrem bisherigen Gange, auch von verschiedenen Predigten wodurch sie der Heiland bis daher weiden laßen. Die Materien wofür man dem lieben Heiland zu dancken hat, behielten

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 496. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/500&oldid=- (Version vom 20.8.2024)