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von 6. Pfarrherrn u. von jedem eine Stunde lang examinirt, u. so dann am 29. ten nach einer schönen Predigt des Herrn Decani Zanunks eingesegnet, wobey es nicht ohne Thränen abging. Ich war dem Heiland von Herzen danckbar für das, was ich bey diesem Synodo gesehen, gehört u. gefühlt habe.

Hierauf besuchte ich unsre Bekannte in Jennius, Mayenfeld, Flesch, Grüsch, Luzein u. Closter St. Jacob u. traf am 4. ten Jul. wieder in Malans ein. Von hier machte am 5ten einen Besuch im Seminarium zu Marschlins. Die Uberschrift am Eingange: Dem Kinder Freunde, freute mich nicht wenig.

Die äußerliche Einrichtung ist gut zur Erziehung junger Leute, u. was der Eigenthümer an Kosten, u. selbst eigner Mühe u. Arbeit daran gewandt u. noch wendet, ist aller Ehre u. Danckenswerth. Unsre Anstalt in Montmirail ist ihm nicht unbekannt, wegen Correspondenz zwischen lieblichen Geschwistern, wovon Er die Brüder u. wir die Schwestern hatten. Am 7. ten July tratt ich meine Reise nach der Schweitz an, sahe u. sprach überall, so viel sichs thun ließ, mit den Geschwistern wo ich hinkam, als: Oberriethen, Wangensbach,

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 488. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/492&oldid=- (Version vom 17.8.2024)