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Er hat die Grönländische Historie gelesen u. weil er wünschte an einen Ort zu kommen, wo auch wahre Christen wären, so nannte ich ihm einige von Beynweil zu seiner herzlichen Freude. Er hat sie auch bald nach seiner Ankunft zu beyderseitigen Vergnügen besucht. Ich sezte meine Reise über Arau u. Zürich, wo ich mich einige Tage auf hielt, u. mit den Geschwistern das nöthigste verabredete, weiter fort, kam am 15tn July[WS 1] in Malans an, u. wurde von der Familie von Salis liebreich auf genommen; von woher wir eine Tochter in der Anstalt zu Montmirail haben. D. 17. ten kam ein Gewitter u. nach langer Dürre ein starcker Regen, der nicht nur den Staub, sondern auch einen etlich tägigen Brandt eines Waldes auf einen benachbarten Berge, löschte, da man wegen der da wohnenden Leute, immer bekümmerter wurde, weil ihnen nicht zu helfen war. Von hier aus besuchte ich in Chur u. Ilantz, u. an lezterm Orte, besonders den Panner-Herrn[WS 2] von Gabriel, u. den Ehrwürdigen lieben Oberbundes Decanum Caprez. Des erstern Gesinnung, in Ansehung seiner Tochter u. Enckelin die von Montmirail nach Neuwied gekommen, war mir sehr erfreulich

Anmerkungen (Wikisource)

  1. vermutlich Juni gemeint (vgl. folgende Datierungen)
  2. Fähnrich (Panier-Träger)
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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 486. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/490&oldid=- (Version vom 17.8.2024)