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gerne, u. wenn sein Sohn aus den Erbauungs-Stunden kam, freute er sich allemal wenn ihm derselbe etwas von der göttlichen Trost lehre, die er gehört hatte, mit theilte. Er war über ein Jahr lang kranck, u. bat oft um sein Erlösungs Stündlein. D. 15ten ging Philipp Georg Breuning in seinem 86. sten Jahre aus der Zeit. Er war aus Nordhausen gebürtig, wo er die Bildhauer Kunst erlernte. Nach der Zeit, war er bey verschiedenen Herrschaften als Bedienter, kam darauf nach Neukirch heyrathete hier u. ward ein Häusler. Aber die hiesige Herrschaft ließ ihn in Wien die Gärtner Kunst erlernen, u. er besorgte hernach die hiesigen herrschaftlichen Gärten. Er hatte viel Erkenntniß im Christenthum, bemühete sich auch seine Frau im Worte Gottes zu unterrichten, mit ihr zu beten, u. sie zum wahren Christenthum an zu führen, schickte sie in die Erbauungs Stunden u. Versamlungen der Erweckten u. freute sich, da sie mit in unsre Societaet kam. Er selbst aber besuchte unsre Versammlungen nie. Vor etlichen Jahren aber ward er schwach u. elend, u. verlor sein Gesicht, kam aber bey den Umständen auf sein Herz. Er verlor sein vieles Wißen u. in den lezten Jahren ward er weiter nichts

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 480. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/484&oldid=- (Version vom 14.8.2024)