Seite:GN.A.171 Gemein-Nachrichten 1774,3.pdf/478

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Von unsern Brüdern 3. zum erstenmal die Gnade hatten, beym heiligen AbendMahl sich an die Gemeine Jesu mit anzuschließen. Von diesen Tage an hat also unsere Gemeinschaft ihren Anfang genommen, u. geht seit dem in Segen fort. In Leuckersdorff bekam ein alter Mann noch in seinen lezten Tagen die Versicherung Seiner Seligkeit. Man hörte Ihn öfters beten: Herr Jesu! erbarme dich meiner, u. vergib mir meine Sünden! Gedencke nicht der Sünden meiner Jugend: sondern gedencke meiner nach deiner Barmherzigckeit. Lieber Heiland! ich will von keiner Seligckeit wißen, als in Deinem Blute.

In Seif-Hennersdorf hatte sich ein armer dürftiger Bruder zum lieben Heiland gewendet, u. sich Augenscheinlich seiner gnädigen Hülfe zu getrö- erfreuen gehabt. Als er nun unverhoft mit der nöthigsten Kleidung beschenckt worden, so schlug er sich folgende Loosung auf: Prüfet mich, spricht der Herr Zebaoth, ob ich nicht des Himmels Fenster auf thun werde u. Segen herab schütten die Fülle. Am 4. ten Oct. wurden in Görlitz die Mißverständniße, welche eine Zeitlang unter diesem Häuflein obgewaltet, bey einem Besuch der Geschwister

Empfohlene Zitierweise:
: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 474. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/478&oldid=- (Version vom 12.8.2024)