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welcher Ehe mir der Heiland 7. Kinder schenckte davon noch ein Sohn u. 2. Töchter leben. Nach meiner Frauen Tode heyrathete ich Anno 1732. zum andern mal, in welcher Ehe wir 3. Söhne u. 3. Töchter hatten, u. davon leben noch 1. Sohn u. eine Tochter, welche leztere im Chorhause zu Herrnhut ist. Ich ging mit meiner Frau öfters nach Herrnhut, unser tiefes Verderben wurde uns klar, u. wir fanden, daß uns die Bekanntschaft mit dem Heiland fehle. Meine eigene Frömigckeit stund mir zwar Anfangs im Wege, allein der Heiland überzeugte mich gründlich von meiner Schlechtigkeit, u. vergab mir alle meine Sünden. Da wurde mir auch die Gemeinschaft mit den Geschwistern recht groß, u. wichtig.“ Die Geschwister geben ihm folgendes Zeugniß: Er war ein grades u. aufrichtiges Herz, u. hatte eine schöne Art andere zu ermahnen, welches auch die Geschwister gerne von ihn annahmen. Sein Alter hat er auf 73. Jahr u. 7. Wochen gebracht.

Der Eintritt in die Paßions-Zeit wird in den Berichten besonders angemerckt, sie erbaten sich für ihre Herzen einen tiefen Eindruck in die Leiden Jesu u. viele Gnade aus Seinen Wunden. D. 14. ten Merz hatte der Hennersdorfische

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 467. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/471&oldid=- (Version vom 12.8.2024)