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ob sie noch fleißig an das gedächten, was er er ihnen vom Heiland gesagt hatte? Ich hätte ihnen nichts anders zu sagen, u. wünschte nur, daß sie alle einen recht tiefen Eindruck davon ins Herz kriegen möchten. Alle versicherten, sie hättens nicht vergessen. Ich merckte aber zu meiner Betrübtnis, daß es bey den meisten ein bloses Wissen im Kopf wäre; doch schien mir Hannah, der Silberschmid, noch am meisten darüber nachgedacht u. es zu Herzen genommen zu haben. D. 29tn Aug. früh bat ich meinen lieben HErrn auf dem Angesichte kindlich um meinen Antheil an den Segen, die Er heute seinen ledigen Brüder Chören in den Gemeinen zufließen läßt, bekannte Ihm meine viele Fehler u. Mängel, u. weihete Ihm Geist, Seel u. Glieder aufs neue. Er schenckte mir auch einen Anblick seiner Gnade u. das Gefühl Seines gnädigen Vergebens. Nachmittags besuchte ich den Hannah Sayich, u. traf ihn alleine. Ich redete herzlich mit ihm, so gut ich mich eben ausdrücken konnte. Er versicherte mich, daß ihm das, was der selige Danke ihm vom Heiland gesagt, noch immer neu wäre u. nie aus seinem Sinn u. Herzen kommen würde. Er sagte mir auch, es wären ihm alle

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 447. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/451&oldid=- (Version vom 2.9.2024)