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andern mit dem Schulmeister Pauli, der mir mit vieler Wehmuth seinen elenden Zustand klagte. Ich rieth ihm, sich als ein armer Sünder zu Jesu zu wenden. Er war sehr danckbar für meinen Besuch, und empfiehlt sich besonders dem Andencken u. Gebet der Gemeine. D. 19tn kam ich nach Golopovka, u. hörte, daß meine bekannten wegen ihrer Zusammenkunft manche Lästerung u. Beschimpfung hatten aus stehen müssen, u. auch deswegen beym Vorsteher der Colonie verklagt worden wären, welcher sich aber ihrer angenommen u. gesagt hätte, er wollte, daß er lauter solche Leute hier hätte. Ich empfahl die 8 Familien, die sich hier zusammen halten, zum Abschied in einem gläubigen Gebet der Gnade u. Liebe Gottes.

D. 22tn traf ich in Coloikaranisch ein, wo sich Abends die erweckten Seelen versammleten. Etliche Männer, die voriges mal zum erstenmal in der Versammlung gewesen, baten sichs aus, sie es wissen zu lassen, wenn ich wieder käme, denn sie wären von dem, was sie gehört hätten, so überzeugt worden, daß sie zugeben

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 422. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/426&oldid=- (Version vom 20.9.2024)