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aus der Commendanten-Canzley von allen unsern Vorschüssen verlangt worden ist. In den folgenden Tagen wurden die Geschwister in den Chören herzlich u. gründlich gesprochen. D. 22 u. 23tn war die Hize wieder außerordentlich drückend, u. das Gras in der Steppe zur Weide unsers Viehes wurde immer seltener.

Die zu Colonisten bestimten Cosaken, die bisher auf unserer Grenze gestanden, fingen nun allmählich an ihren Zug fortzusezen, nachdem sich die Tartarschen Unruhen gelegt hatten.

D. 27tn hatten sämtliche Brüder der großen Helfer Conferenz eine Bandenmäßige Unterredung, u. ein sünderhaftes Friedens-Gefühl war dabey zu spüren. D. 28tn erhielten wir durch einen Diaspora Bruder Weckeser von Sebastianovska Briefe vom Bruder Jannet, von seinem u. seiner lieben Frau Wohlbefinden. Heute wurde an dem sandigten Wolga-Ufer eine giftige Tarantel gefunden, die von den hier so gewöhnlichen großen Erd-Spinnen sehr unterschieden, u. deren Biß, wenn man keine Mittel dagegen braucht, ohnfehlbar tödlich ist. Es ist auch, Gott Lob! die erste, die hier lebendig

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 403. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/407&oldid=- (Version vom 16.9.2024)