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überhoben, u. beschäftigte sich nur mit dem lieben Heiland besonders in seiner Kranckheit. Als die Geschwister ihr AbendMahl hatten, konnte er sich nicht genug aus drücken, wie nahe ihm der Heiland als seinem schwachem Kinde, die Nacht vorher gewesen wäre. Endlich erfüllte der Heiland am 17. ten Oct. 73. sein Verlangen, u. holte ihn zu sich ins gesunde Reich. Seiner Hütte die er 77. Jahr bewohnt, war es anzu sehen, an wem er geglaubt, u. sie hatte einen sehr lieblichen Blick.

7.) Die am 4. ten Nov. 73. in Zeist heimgegangene ledige Schwester Christiane Eliesabeth Staude hat von sich auf geschrieben.

„Ich bin 1741. d. 16. ten Nov. zu Uhyst in der Ober-Lausitz geboren. Meine Eltern erzogen mich bis in mein 5tes Jahr. Als die damalige Anstalt in Uhyst eingerichtet wurde; so baten sie, mich in die selbe zu nehmen, u. ich kam hinein. Der liebe Heiland ließ mich es auch genießen, wie gut es ein Kind in der Pflege der Gemeine hat. Als 1750. die Anstalt auf gehoben wurde, so kam ich wieder zu meinen Eltern. Anfangs that es mir sehr bange, doch endlich gefiel mir die ganz andere Gesellschaft. Der Heiland ließ mir aber keine Ruhe, sondern ging mir unaufhörlich nach. 1754. ging ich mit

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 384. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/388&oldid=- (Version vom 9.9.2024)