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unsern Ausgang Nachricht erhielte. Hier in Berlin ging es uns im innern u. äußern anfangs sehr schwer, bis es wieder zu einiger Anfaßung unter den Seelen kam. Anno 1740. kam eine neue Erweckung unter uns; im Anfang ging es recht gefühlig gegen den Heiland, hernach aber kamen wir in allerhand Confussionen, u. ich hätte um alle Gnade kommen können, wenn der treue Heiland nicht seine Hand über mich gehalten hätte. Hierauf wiederfuhr uns die Gnade, daß sich die Gemeine unsrer annahm u. uns die Geschwister Jaeschkens schickte. Der Heiland schenckte mir den Geist der Offenherzigkeit u. ein kindlich zutrauliches Herz zu diesen lieben Geschwistern. Ich fühlte mich ganz los gemacht von meinen Banden, u. es ging bey mir eine neue Gnaden-Zeit an, in der ich mein Grund-Verderben sünderhaft erkennen lernte. Bey der Einrichtung der Böhmischen Gemeine 1745. ward ich ihr zu meinen großen Segen einverleibet, u. gelangte auch mit zum heiligen AbendMahl. 8. Kinder hat der Heiland mir geschenckt, nemlich 1. Sohn u. 7. Töchter, davon 6. zum Heiland gegangen, u. 2. Töchter sind noch in der Pflege der Gemeine.“ So weit ihre Erzehlung. Von obbenannten 2. Töchtern ist die Aelteste so wie ihr Mann ihr auch noch voran gegangen,

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 371. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/375&oldid=- (Version vom 21.8.2024)