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mich sehr u. benahm mir alle Bedencklichkeit. Die Abendmahle der Gemeine waren mir allezeit wichtig u. gefühlig u. es traten mir oft die Thränen in die Augen wenn ich das Lamm Gottes so kräftig u. so nahe fühlte u. von Seinen blaßen Lippen geküßt u. Seel u. Glieder von der Marter-Leiche durchdrungen wurden. Besonders waren mir die Abendmahle im Jahr 1747 sehr gesegnet. Vom Jahr 1744 bis 47 war ich beim Zeugmacher in Ebersdorf; dann kam ich in die Anstalt zu den großen Knaben, welches mir sehr lieb u. wichtig war. Ich ging mit Freuden u. von ganzem Herzen in das Haus, worinnen mirs recht wohl gegangen. Zu Ende Aug. 1748 kam der selige Jünger nach Ebersdorf u. d. 27tn deßelben wurde mir u. noch 9 ledigen Brüdern angetragen nach Pensilvanien[WS 1] zu gehen. D. 28tn hatten wir zum Abschied ein seliges Fußwaschen u. Chor-Abendmahl u. d. 29tn reisten wir von Ebersdorf nach Herrnhaag ab. Ich war in den 6 Wochen die ich auf dem Herrnhaag war, besonders vergnügt. D. 16tn Oct. reisten wir in 2 Colonnen, jede zu 26 Brüdern von Herrnhaag über Cölln nach Zeyst u. von da am 13tn Dec. nach London ab, von wo aus wir nach herzlicher Abfertigung vom seligen Jünger am 22tn Febr. 1749 unter Segel gingen u. d.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Pensilvonien
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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 365. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/369&oldid=- (Version vom 21.8.2024)